step by step
Ambulante psychiatrische Pflege

Leitbild

step by step - Schritt für Schritt selbstbestimmt leben.

Im Mittelpunkt meines Handelns und Denkens steht der Mensch.

Meine Pflege orientiert sich an den Klienten, seiner Befindlichkeit und seinem Gesundheitszustand. Ich achte und beachte seine Lebensphilosophie und seine Lebensumstände. Ich berate und begleite Klienten. Ich beziehe sie mit all ihren Ressourcen in meine Pflege und Unterstützung ein. Ich verfolge in meiner Arbeit den Ansatz der Salutogenese (siehe unten).

Ich achte den Menschen in seinem individuellen Erleben von Gesundheit und Krankheit und beziehe mich dabei auf die Definition der Weltgesundheitsorganisation: «Gesundheit ist der Zustand körperlichen, seelischen, geistigen und sozialen Wohlbefindens.»

Ich richte mich nach den ethischen Richtlinien des SBK in der Pflegeplanung und der Überprüfung der Wirksamkeit derjenigen. Ich setze Ziele gemeinsam mit den Klienten. Wenn nötig, werden Zielsetzungen und Pflegeplanung rasch und bedarfsgerecht angepasst.

Grundlagen meiner Arbeit sind Wertschätzung, Empathie und Akzeptanz, so dass vertrauensvolle Beziehungen entstehen können. Ich pflege eine konstruktive und transparente Zusammenarbeit und Kommunikation.

Ich erfülle die Qualitätsnormen des Fachverbandes für freiberufliche Pflege Schweiz - Curacase. Ich setze mich für einen Qualitätsstandard ein, sowohl in meiner eigenen Arbeit wie auch im Netzwerk der Ambulanten Psychiatrischen Pflege. Ich reflektiere mein Handeln und setze mich für den Austausch und die Qualitätssicherung unter freiberuflichen Pflegefachpersonen ein.

Im Sinne des lebenslangen Lernens besuche ich regelmässig Weiterbildungen und integriere neue Ansätze aus der Pflegewissenschaft und weiteren Fachgebieten in meine Arbeit.

Ich bin Mitglied in verschiedenen Vereinen und Verbänden wie:

  • SBK - ASI / Schweizer Berufsverband der Pflegefachpersonen
  • Curacasa / Fachverband freiberufliche Pflege
  • VAPP / Verein ambulante psychiatrische Pflege
  • Santé Suisse


 

Salutogenese

 

Der Begriff der Salutogenese wurde begründet durch den Medizin-Soziologen Aaron Antonovsky, geboren 1923 in den USA. Er lebte und wirkte ab 1960 in Israel, wo er ab 1972 an der Ben-Gurion-Universität während 20 Jahren seine Studierenden lehrte, Gesundheit und Krankheit als ein gesamtgesellschaftliches Phänomen zu begreifen.

Die heutige Medizin geht immer noch vom Modell der Pathogenese aus, also von den Ursachen der Krankheit und wie diese zu bekämpfen sind. Der Ansatz der Salutogenese verfolgt die Frage, was den Menschen gesund erhält. Er bedeutet im Wesentlichen, wie der Mensch gesund werden oder bleiben kann.

Antonovsky hat Pathogenese und Salutogenese einmal mit dem Beispiel eines Flusses verglichen. Die heutige Medizin versuche, den erkrankten Menschen mit enormem Aufwand aus diesem Strom zu reissen, anstatt ihn das Schwimmen zu lehren. Die Frage stellt sich, wie man ein guter Schwimmer wird, wo auch immer man sich im Fluss befindet, sowohl in einem ruhigen Teil oder in einem eher schwierigen Abschnitt.

Gesundheit und Krankheit sind aus Sicht der Salutogenese keine unvereinbaren Gegensätze. Der Mensch lebt in einem mehr oder weniger stabilen Gleichgewicht zwischen beiden. Es geht darum, nicht nur die Krankheit, sondern auch die persönlichen positiven Eigenschaften eines Individuums zu sehen. Kulturelle und soziale Fähigkeiten werden zu sogenannten Widerstandsressourcen. Dazu gehört zum Beispiel die Fähigkeit, den Alltag gut oder so gut wie möglich bewältigen zu können.

Ich sehe meine Arbeit im Ansatz der Salutogenese, das Gesunde zu stärken und zu erhalten sowie als Unterstützung, um Ressourcen neu oder wieder zu entdecken. Durch das Training von förderlichen Strategien wird der Mensch befähigt, im Fluss des Lebens schwimmen zu können, und zwar in leichter und auch in heftiger Strömung.